Warum 60 Days Of Fitness? – Einfach deswegen, weil mir Stefan Weissgerber ordentlich in den Hintern getreten hat. In den letzten Monaten gab es viele Dinge und Projekte in die ich involviert war. So kam mein eigener „Sport“ deutlich zu kurz.

Selbst hab ich mich bei viel zu vielen Ausreden erwischt die nächste Trainingseinheit wieder mal zu verschieben. Dabei braucht man gar nicht so viel Zeit zum Training oder stundenlange Trainingssessions im Fitness Studio. Ich hasse es wie die Pest, dass ich  Ausreden und Gründe dafür finde nicht der beste Vater zu sein, der ich sein will und kann. Schluss damit. #Letsgo!

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Stefan Weissgerber und ich in Houston – September 2014

Als Stefan dieses Foto gepostet hat, hat mir das einen enormen Arschtritt verpasst. Wenn der ein oder andere mein Startfoto betrachtet wird es sich denken, dass es gar nicht so schlimm ist. Allerdings ist mein Startbild fern ab meiner Vorstellungen und meines Standards.

Zudem kam, dass ich nicht nur optisch ein kleines Problem mit mir hatte, sondern mein Körper mir auch die ersten kleine Signale sendete, dass es endlich mal wieder Zeit ist das selbstgepredigt anzuwenden.

Mit der ersten 30-Tage Low Carb Challenge, die ich mit tausenden Mitstreitern vor dem 60 Days Of Fitness Projekt durchgezogen hatte, hatte ich ja bereits einen kleinen Grundstein gelegt. Im Hinblick auf regelmäßiges Training war allerdings noch viel Luft nach oben.

Und so entschloss ich mich voll in Stefan's Hände zu begeben. Nach dem Motto: „Wenn's nicht klappt, ist Stefan's 60 Day Of Fitness Programm schuld“. 😉

Ernährung während der 60 Days Of Fitness

Eins vorweg: Meine Ernährung war definitiv nicht Low Carb. Ich habe bereits viele Versuche hinter mir mit Low Carb größter und stärker zu werden. Deswegen habe ich mich diesmal während der „Aufbauphase“ wieder an mehr Kohlenhydrate getraut. Das bedeutet ganz konkret, dass ich mehr Reis, Quinoa, Amaranth und Linsen gegessen habe.

Eine Pizza hab ich mir das ein oder andere Mal auch gegönnt, muss ich zugeben. Softdrinks, Zucker und unnötige Süßigkeiten habe ich wie gewohnt links liegen lassen. Was mir vor allem anfangs echt schwer viel ist das Fett in der Ernährung deutlich zu reduzieren. Ich koche sonst sehr gerne mit viel Kokosfett und auch Butter. Das habe ich aufgrund von mehr Kohlenhydrate versucht zu minimieren.

Die ersten 30 Tage konnte ich auch essen wie ein Scheunendrescher. Danach kam eine kurze Phase von 4, 5 Tagen, wo mir das überkalorische essen echt schwer gefallen ist. Übrigens habe ich an keinem einzigen Tag Kalorien gezählt. Ich habe einfach sauber mehr gegessen. An einem Tag ein bisschen mehr, an einem anderen wieder weniger. Mein Indikator, ob es in die richtige Richtung geht war mein wöchentliches Wiegen.

21.9.  28.9. 5.10. 26.10.  4.11. 9.11. 20.11.
80,3 kg 82,7 kg 82,7 kg 84,2 kg 84,3 kg 84,8 kg 86,0 kg

Zum Frühstück gab es bei mir sehr oft Haferflocken (mit Reismilch aufgekocht) mit Zimt und Apfel. Nach dem Training habe ich oft Linsen oder Reis gegessen, was ich in der Früh bereits vorgekocht hatte oder noch vom Vortag übrig geblieben ist und im Kühlschrank zu finden war.

Fast täglich habe ich einen Eiweißshake getrunken. Je nachdem, nach was mir gerade war habe ich den Shake von XBODY (Geschmack Schoko oder Citrus Quark) verwendet oder mir einen Mix aus Hanfprotein, Reismilch und Datteln gemacht.

Im Reformhaus hab ich während der 60 Tage Challenge etwas mega cooles gefunden. „Nudeln“ zu 100% aus Linsen. Mega! Die liebe ich. Die gab's ob mehr als nur einmal die Woche in unterschiedlichen Varianten. Nicht weil ich Nudeln vermisse, sondern weil sie viel schneller zubereitet sind als normale Linsen.

Fleisch und Fisch hab ich relativ wenig gegessen, so wie sonst auch immer. Höchstens einmal die Woche.

Was ich deutlich reduziert habe sind Milchprodukte. Zu Anfang hab ich fast täglich noch Quark gegessen. Auch den habe ich zum Ende der 60 Days gar nicht mehr gegessen. Genauso haben wir Milch gegen Reismilch ausgetauscht. Schmeckt lecker und subjektiv hab ich etwas weniger Bauchweh und -grummeln.

Alles in allem muss ich allerdings sagen, das speziell zum Anfang der 60 Days die größere Menge an Kohlenhydraten hin und wieder einen Blähbauch verursacht haben der dann auch ziemlich lange anhielt. Ich werde in der nächsten Woche (Krafttrainingspause) die Kohlenhydrate auch wieder reduzieren und mal sehen, ob das wieder besser wird.

Die Entwicklung

Day 0 – 21.9.2015

Ich starte mit einem Ganzkörpertraining, hauptsächlich an Geräten. Es sind Übungen dabei wie Bein- und Brustpresse oder Latzug. Vom Kopf her fühle ich mich total unterfordert, denke mir, ist das alles. Mein Körper signalisiert mir allerdings während des Trainings, dass es mehr als genug Trainingsreiz für mich (Wieder)-Anfänger ist.

Day 8 – 28.9.2015

Es steht das erste Mal Kreuzheben auf dem Trainingsplan. Ich wage mich an 45 Kilogramm Gesamtgewicht, was ein Witz ist im Vergleich zu alten Leistungen.

Naja, ich bin froh, dass ich nicht mehr genommen habe, denn sonst wäre der Muskelkater noch schlimmer geworden und ich hätte tatsächlich einen zusätzlichen Pausentag einbauen müssen.

Day 60 – 20.11.2015

paul klik 60 days front paul kliks 60 days side paul kliks 60 days back

Veränderung in Zahlen

Vor und nach der Challenge habe ich auch Maß genommen. Genauer gesagt habe ich Hüfte-, Bauch-, Brust- und Bizepsumfang (rechts/links) gemessen.

Körperumfänge

Hüfte Bauch Brust Bizeps re. Bizeps li.
Vorher 101 90 95 34,5 34
Nachher 102,5 90 100 37 36
Differenz +1,5 cm 0 cm +5 cm 3,5 cm 2 cm

Besonders der Rücken, find ich persönlich hat sich am besten entwickelt. Hier hab ich während des Trainings auch am meisten Fokus reingesteckt, weil das immer schon eine meiner schwächsten Körperpartien gewesen ist.

Froh bin ich auch sehr darüber, dass deutlich zu sehen ist, dass auch der Brustmuskel bisschen mehr Volumen erhalten hat.

Kraftwerte

Klimmzüge Kreuzheben Bankdrücken Kniebeuge
Vorher 3 40 kg (@ 3×15) 40 kg (@ 3×15) 55 kg (@ 3×15)
Nachher 7 120 kg (@3×8) 75 kg (@3×8) 100 kg (@3×8)
Differenz + 4 + 80 kg + 35 kg + 45 kg

Zum Start des Trainings mit meinem geringeren Körpergewicht habe ich grad mal 3 Klimmzüge geschafft. Heute beim letzten Pullday nach viel schwererem Kreuzheben (3×8 @120 kg) und mehr Körpergewicht schaffe ich 7 saubere Klimmzüge am Stück.

Ausser bei den Klimmzügen hinkt der Vergleich natürlich ein wenig, da ich im Laufe der 60 Tage die Wiederholungen nach und nach verringert habe. Eine tatsächliche Aussage über den Kraftzuwachs lässt sich wohl erst machen, wenn ich im zweiten Durchgang 60 Days Of Fitness zum Start des Trainingsplan mit den Wiederholungen wieder nach oben gehe und ich somit besser vergleichen kann.

60 Days of Fitness – Wie geht es weiter?

Ich mach jetzt erst mal eine Woche Pause. Die letzten zwei Wochen waren trainingstechnisch sehr intensiv. Trotzdem, dass ich echt wieder Blut geleckt habe am „pumpen“ bin ich ehrlich gesagt auch froh über ein paar Ruhetage. Am 30. November starte ich meine zweiten 60 Days Of Fitness. Diesmal mit dem PRO Trainingsplan.

Jeder der sich mir anschließen möchte, ist herzlichst dazu eingeladen. Ich freue mich über jeden Support.